Austria Triathlon Podersdorf 2017 - I rocked it!!

 

Fast, Hard, Legendary -

So das Motto in Podersdorf.

 

Der AUSTRIA TRIATHLON in Podersdorf wurde 2017 zum bereits 30. Mal ausgetragen und ist damit der traditionsreichste Triathlon Österreichs. Passend zur Jubiläumsauflage verzeichnete der AUSTRIA TRIATHLON 2017 mit 2481 Startern einen neuen Teilnehmerrekord. Und ich war mittendrin als Starter über die olympische Distanz – 1,5km Schwimmen, 40km Radfahren und 10km Laufen.

 

 

 

Im folgenden Bericht nehme ich euch mit ins Burgenland und möchte schildern, wie ich meinen ersten Triathlon über die olympische Distanz erlebt habe. Obwohl der Wettkampf erst am Sonntag stattfand, reiste ich bereits am Freitag mit der ÖBB – ich habe mir ein Ticket 1.Klasse gegönnt – nach Podersdorf am Neusiedler See. Mit dem Railjet nach Wien, von dort mit dem Regionalzug nach Neusiedl am See. Dann bei strömendem Regen mit dem Fahrrad nach Podersdorf – der Bus hat leider keine Radfahrer mitgenommen ;-(

 

 

 

Am Samstag um 7:00 Uhr Start der Lang- und Halbdistanz. Hier möchte ich allen Triathleten, die diese Distanzen absolvieren meine absolute Hochachtung aussprechen. Wahnsinn, was diese Sportler leisten!! Ich habe das frühe Aufstehen gerne in Kauf genommen, um beim Start am Leuchtturm live dabei zu sein. Starker Wind und Wellen machten das Schwimmen nicht gerade einfach. – Dachte ich zumindest, das Wetter sollte sich aber am Sonntag noch ein Spur „wilder“ zeigen. Der Rest des Tages brachte viel Sonne und ein versöhnliches Ende für die Triathleten. So ging der Tag schnell dahin und MEIN Bewerb am Sonntag mit Start um 10:30 Uhr rückte näher. Der Wetterbericht für Sonntag war nicht besonders gut – Regen, kalt und viel Wind wurde vorhergesagt. Aber mit der Hoffnung, dass dies nicht zutreffen wird, schlief ich ein. Überraschend gut geschlafen gings um 7:00 Uhr zum Frühstück. Nach einem ausgiebigen Frühstück machte ich mich dann langsam auf Richtung Eventgelände und Wechselzone, wo ich kurz vor 9:00 Uhr eintraf. Der Wetterbericht hatte zu 100% recht, 13 Grad Luft- und 17,5 Grad Wassertemperatur warteten auf uns Triathleten. Der starke Wind machte das Ganze gefühlsmäßig noch kälter.

 

Aber was solls, wenn ich schon mal da bin, dann tu ich halt mit ;-)

 

Dieser Meinung waren wohl nicht alle, denn es blieben einige Plätze in der Wechselzone frei, schlussendlich starteten ca. 340 Athleten über meine Distanz. Um 9:30 Uhr Wettkampfbesprechung, dann Anziehen des Neoprenanzugs und bereit machen für den Schwimmstart.

 

Das Schwimmen - 1,5km

 

Endlich geht’s los!! Alle warten auf den Startschuss, der Sprecher empfängt uns mit einem lauten „Who lets the freaks out???“ Ein lautes „Woof, woof, woof, woof, woof…“ kommt als Antwort aus dem kalten Wasser. Der Startschuss ertönt und von einer Sekunde auf die andere ist die Kälte des Wassers nicht mehr zu spüren und alle stürmen los. Auf Grund der geringen Wassertiefe von 130cm und der starken Wellen, die von allen Seiten kommen, wird es zu einem harten Kampf gegen die Wellen. Immer wieder werden kurze Stücke laufend zurückgelegt – auch von mir – was allerdings kein Vorteil ist, im Gegenteil, es ist sehr kräftezehrend. Nach ca. 33 Minuten steige ich aus dem Wasser – bereits mit Ansätzen von Krämpfen in den Waden, da ich doch wesentlich schneller geschwommen bin, als beabsichtigt. Ich habe mich einfach mitreißen lassen. Trotzdem ist meine Zeit schlecht und ich gehe wie erwartet am Ende des Feldes aus dem Wasser.

 

 

 

Das Radfahren - 38km

 

Rein in die Wechselzone und fertig machen zum Radfahren. Wechsel klappt super und schon bin im auf dem Radsplit. Gegenwind wurde uns angekündigt, mal schauen, kann ja nicht so schlimm sein. Immerhin komme ich aus den Bergen und da geht es ja meistens bergauf und hier ist alles total flach. Und die ersten Kilometer laufen super. Mit 41,42 km/h radle ich dahin, dann nach 4 Kilometern komme ich zur Wende. Die Geschwindigkeit fällt schlagartig auf ca. 30km/h – für mich immer noch ok, so wäre das kein Problem für mich. Jetzt gehts auf die Landstraße, immer mal wieder leichter Gegenwind, aber nicht wirklich schlimm. Ca. 18 Kilometer sind absolviert und dann ist es soweit. GEGENWIND, ich meine so richtigen GEGENWIND. Es fühlt sich an, wie wenn sich eine ganze Fußballmannschaft an dich ranhängt und dich zurück hält. Die Geschwindigkeit fällt teilweise bis auf 20km/h – und das obwohl ich auf dem großen Kettenblatt kurble wie ein Verrückter. Dennoch kann ich einige Konkurrenten überholen – auf der Radstrecke kann ich 58 Plätze gutmachen. Ca. 1 Minute verschenke ich noch, weil ich bei Kilometer 23 dem Druck nachgeben und für eine kurze Pinkelpause vom Rad muss. Der Wind von vorne und von der Seite macht das Radfahren wirklich zu einem verdammt harten Stück Arbeit. Nach ca. 1:21:18 und 38 Kilometern komme ich in die Wechselzone und wechsle in die Laufschuhe. Mein Ziel, unter 3 Stunden zu finishen ist auf jeden Fall möglich. Nach 1:59:24 laufe ich aus der Wechselzone.

 

 

 

Das Laufen - 10km

 

Die abschließenden 10 Kilometer sind dann unspektakulär  - leichtes Seitenstechen und schwere Beine ausgenommen - und ich laufe nach 2:54:15 über die Ziellinie. Auf der Laufstrecke kann ich nochmals 11 Läufer überholen. Zufrieden aber erschöpft kann ich somit meinen ersten olympischen Triathlon finishen.

 

I ROCKED IT.

 

Müde und mit schweren Beinen, aber glücklich und zufrieden lasse ich den Tag ausklingen. Am nächsten Tag geht es wieder mit der ÖBB nach Hause.

 

Nun bleibt Zeit um neue Ziele für 2018 zu finden - ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.

 

 

 

 

 

 

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